Offener Bittbrief an Gretel Stübinger

Liebe Gretel Stübinger,

hiermit möchte ich Sie bitten, sich für Ihr Buch Schnecken an der Kaffeekanne ein neues Cover einfallen zu lassen. Ich würde Ihr Buch nicht gerne anfassen, auch wenn der Inhalt unwiderstehlich sein mag. Liebe Frau Stübinger, ich sage es frei heraus: Ihr Buch ist potthässlich. Und das finde ich, obwohl ich Katzen sehr mag und im Prinzip für wunderschöne Tiere halte. Jan Tschichold sagte mal sinngemäß, dass man sich bei manchen Drucksachen sofort die Hände waschen möchte. Beim Anblick Ihres Buchs ist mir sofort nach Duschen und danach, mit einer harschen Wurzelbürste abgerieben zu werden.

Dennoch wünsche ich Ihnen privat und beruflich alles Gute.
Mit herzlichen Grüßen
Jörg Albrecht

PS: Link zum Cover in groß.

Von und über Straßen

Nachdem ich mich nun lange genug über die Misapostrophierung im Allgemeinen und im Konkreten genug erst aufgeregt und dann belustigt habe, rege ich mich im Moment eher über die lachse Verwendung des ansich simplen deutschen Wortes „Straße“ auf.

Um es vorweg zu nehmen: Straße schreibt sich nach alter und neuer deutscher Rechtschreibung „Straße“. NICHT „Strasse“. Eine Straße mit Doppel-S gibt es nur in der Schweiz und in Österreich. Na gut: in Deutschland auch. Aber dann nur versal, weil sich hierzulande eine versale SZ-Ligatur nicht durchgesetzt hat. Also nochmal: „Straße“ oder „STRASSE“. Punkt.

Wieso in aller Welt sehe ich es andauernd falsch?

Zudem: Wieso wird dieses nicht sehr lange Wort so oft abgekürzt? Warum sogar auf Straßenschildern? Und auch auf denen mit ansich kurzen Straßennamen?

Weg damit! Abgewöhnen!