Transpersonales Vertrauen nach Belschner und Gennerich

Bei den Recherchen für meine Promotion bin ich vor einiger Zeit auf den Begriff des transpersonalen Vertrauens gestoßen, der von Carsten Gennerich in seinem Buch „Vertrauen – ein beziehungsanalytisches Modell“ in eine Reihe mit Systemvertrauen und Individualvertrauen (personales Vertrauen) gestellt wird.
Kürzlich bin ich auf die Skala Transpersonales Vertrauen (TPV) von Wilfried Belschner gestoßen und war zunächst froh, dass es zu dieser Art von Vertrauen bereits einen validierten Fragebogen gibt.

Nach einiger Überlegung bin ich jedoch dazu gekommen, dass es sich bei dem Terminus um ein „Teekesselchen“ handelt: zwei verschiedene Bedeutungen und Verwendungen verstecken sich hinter dem gleichen Begriff. Während Belschner einen „transzendentalen“ Hintergrund hat und den Menschen als Teil des Kosmos sieht, meint Gennerich die Transparenz einer Person, durch die die soziale Rolle in manchen Situationen hindurchschimmert. Er sieht den Menschen also im Kontext der Gesellschaft.

Liege ich mit meiner Meinung richtig? Oder übersehe ich, dass beide Autoren eigentlich das Gleiche meinen?

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