Stadtpark

Gestern nahm in an einer Informationsveranstaltung der Stadt Aachen teil. Es ging um die geplante Sanierung eines Teiles der Bismarckstraße. Es war meine erste Teilnahme einer Veranstaltung dieser Art.

Bis auf einen kleinen Fehler in der Kommunikation der Anfangszeit empfand ich die Kommunikation des insgesamt ca. 5-monatigen Bauvorhabens als sehr ausführlich, freundlich, fundiert und offen für jedwelche Rückfragen.

Die Sanierung des Straßenabschnitts soll zwei kleine Neuerungen enthalten. „Soll „heißt, dass der Plan noch nicht politisch endgültig abgesegnet ist, wir also heute nur über verschiedene Planungsvarianten informiert wurden.

Wahrscheinlich ist, dass es auf beiden Fahrbahnseiten einen Fahrradschutzstreifen und an beiden Ampeln einen aufgeweiteten Radaufstellstreifen (ARAS) geben soll. Und obwohl es einen Parkplatz mehr gäbe als bisher, sind zwei Baumpflanzungen geplant. Derzeit gibt es auf dem geplanten Straßenabschnitt keinen einzigen Baum, was ich für das Straßenbild bedauerlich finde.

Zu meiner großen Verwunderung wurde unter dem Schlagwort „Kampfradler“ seitens einzelner Bürger eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrradfahrer gefordert und auch gefordert, die geplanten Bäume gegen zusätzliche Parkflächen zu ersetzen, obwohl die Bäume auf Flächen geplant wurden, auf die eigentlich kein Auto mehr passen würde.

Die Stadt Aachen hat in Ihrer neuen Planung sowohl Fußgänger, Fahrradfahrer, als auch den ruhenden und fahrenden Autoverkehr berücksichtigt und gleichzeitig zwei Straßenbäume geplant. Dennoch fühlten sich manche anwesende Autofahrer zurückgesetzt und forderten noch mehr Raum für das Auto.

Ich finde es absolut wichtig und nachvollziehbar, Raum für automobilen Verkehr einzuräumen. Jedoch finde ich Gegenden, die einzig und allein für Autos optimiert sind (keine Grünflächen zugunsten von Parkplätzen; keine Radspuren zugunsten von zusätzlichen Autospuren) unattraktiv. Ich möchte in Aachen wohnen. Aber ich wünsche mir, dass Aachen auch so bleibt, dass ich hier wohnen bleiben möchte.


Nachtrag am 13. Juni 2014: Es gibt einen tollen Artikel, der erklärt, warum man eine Stadt nicht für Autos optimieren sollte. „Der Plan, es den Autofahrern immer Recht zu machen, macht es für alle unerträglich“. http://www.alle-macht-den-raedern.de/2014/06/der-plan-es-den-autofahrern-immer-recht-zu-machen-macht-es-fuer-alle-unertraeglich/

 

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