1. Bremer Lastenradrennen

Am vergangenen Sonntag habe ich am 1. Bremer Lastenradrennen teilgenommen. Einen 500m langen Kurs galt es zwei Mal zu umrunden. Die erste Runde umfasste sieben Aufgaben, die zweite Runde konnte gesprintet werden. Es wurde in zwei Klassen gefahren:

  • Lastenräder ohne elektrische Unterstützung (40 Teilnehmer) und
  • Lastenräder mit elektrischer Unterstützung (13 Teilnehmer)

Unter den Teilnehmern waren die üblichen Verdächtigen: Bullitts, Long Johns, Urban Arrows, Christianias, Omniums und so weiter. Ich habe in der ersten, rein pedalgetriebenen Klasse mit einem geliehenen Bullitt den sehr mittelmäßigen 21. Platz mit 4:19,2 Minuten belegt. Das ist knapp 1 Minute schlechter als der Gewinner und grob 1,5 Minuten besser als der Langsamste.

Es hat sehr großen Spaß gemacht und wahrscheinlich fahre ich auch im nächsten Jahr gerne wieder mit. Mein Hang zu Zahlen hat mich jedoch zu folgender, interessanten Erkenntnis gebracht: Die Anfangsbuchstaben der Nachnamen haben eine Gewisse Korrelation zur Startnummer. Das heißt ich (Albrecht) war Startnummer 1, Patrick Wudick war Startnummer 41. Es ist nicht ganz richtig sortiert, aber offenbar wurden Namen am Anfang des Alfabets mit einer kleineren Startnummer beschert.

Soweit so gut. Das Rennen wurde dann nach Startnummern sortiert. Ich (1) startete mit den Nummer 2, 3 und 4 in der ersten Runde. Gehen wir mal die zehn Runden mit den jeweiligen Platzierungen und Durchschnittsplatzierungen durch (X bedeutet nicht teilgenommen oder nicht in der Zeitnehmung erfasst):

Startnummer: Platzierungen D: Durchschnittliche Platzierung * Top 3-Platzierung
1 2 3 4: 21 20 9 23 D: 18,25
5 6 7 8: 35 26 14 X D: 25
9 10 11 12: 36 15 32 13 D: 21,5
13 14 15 16: 12 22 10 27 D: 17,75
17* 18 19 20: 3 13 18 32 D: 16,65
21 22 23 24: 29 24 37 17 D: 26,75
25* 26 27 28: 1 38 34 7 D: 20
29 30 31 32: 30 19 8 11 D: 17
33 34 35 36*: 28 16 39 2 D: 21,25
37 38 39* 40: 5 25 3 6 D: 9,75

Was sehen wir? Die rechnerisch durchschnittliche Platzierung bei 40 Teilnehmern pendelt erwartungsgemäß um die 20. Nur die letzte Gruppe ist doppelt so gut platziert. Die drei Bestplatzierten sind eher in der zweiten Hälfte des Rennens gestarte. Tim Ferris folgend müsste ich mich also fragen, ob ich nicht im nächsten Jahr mit meinem Decknamen Zampano Zaccharias starten sollte. Oder ob Statistik nicht einfach vom Belzebub pedaliert wird.

Jetzt aber die Überraschung:
Mit Motor heißt ja eigentlich, dass zusätzlich zur Muskelkraft ein Motor am Gefährt zieht. Und erfahrungsgemäß tut der Motor das tüchtig. Trotzdem war der Erste mit den Motoreseln 4 Sekunden langsamer als der beste Muskelsportler. Und sogar der letzte Motorisierte war 1 Minute langsamer als sein unmotirisierter Gegner. Motor am Lastenrad macht es also leichter beim Radeln. Aber nicht schneller, wenn man es kann. Eine schöne Erkenntnis.

Bis zum nächsten Jahr. Ich freue mich schon! 🙂

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