Von A nach B.

Wenn die Quote von tollen Menschen, die einen umgeben, merklich günstiger steht, als die der Idioten, hat meine wohl eine gute Zeit. – Genau so war es mal wieder am letzten Wochenende in Bremen.

Anreise am Freitag. Besuch bei der lieben Rike. Dann ab in’s Hegarty’s, denn es war St. Patrick’s Day, der begossen werden wollte. Dort spielte eine irre gute Dreimann-Band.

Samstag schnell Jürgen und Micha abgeholt, ab in die Uni, bis 18:00 Uhr schön fleißig gewesen und dann husch-husch zum Highlight des Wochenendes: der Party bei Jörn. Dort war es bis auf eine kleine Ausnahme wirklich super. Naja – vielleicht war es auch grade wegen der Ausnahme super. 😉

Am Sonntag hat uns (Marco, Paddy, Jürgen und mich) Rike noch netterweise durch die Innenstadt geführt, in der ich noch nie war. Ich bin begeistert! Bremen ist so toll. Sogar bei Nieselwetter. Leider wurde uns eine Fischsuppe ob des Wochentags verwehrt, dennoch waren wir lecker am Markt essen und haben die freien Stunden nach Kräften genossen.

Zwei Fragen gab mir Bremen diesmal auf:

1. Was ist QUICK SCHNACK?

2. Was hat es zu bedeuten, wenn man „MOMO“ und ein Pentragramm auf seinen Mantel näht?

Tschechische Sprichwörter

Gesammelte Sprichwörter aus meinem Liebslingsland in loser Reihenfolge:

Eine Gewohnheit ist ein eisernes Hemd.

Wer den Tag mit Lachen beginnt, hat ihn gleich gewonnen.

Mit jeder neu gelernten Sprache erwirbst du eine neue Seele.

Bez práce nejsou koláče.
Ohne Arbeit keine Kuchen.

Strahlende Augen erblicken eine strahlende Welt.

Sag die Wahrheit, aber du musst wissen, wie Du entkommen kannst.

Schön ist, was tschechisch ist.

Gesundheit kommt vom Herzen, Krankheit führt zum Herzen.

Regen in der Frühe und die Tränen einer Frau gehen bald vorüber.

Dem Schiffsmann hilft Gott, aber rudern muss er selber.

Wenn eine Frau pfeift, zittern sieben Kirchen.

Was der Schotte wegwirft, hebt der Holländer auf.

Wo eine Brauerei steht, braucht man keinen Bäcker.

Co Mûzes udelat dnes, odloz na pozitri a dnes a zitra budes mit volno.
Was du heute nicht besorgen musst, das verschiebe auf morgen, so gewinnst du einen freien Tag.

Geduld bringt Rosen.

Kolik jazyků mluvíš, tolikrát jsi človĕk.
Du hast so viele Leben, wie du Sprachen sprichst.

Co Cech, to muzikant.
Jeder Tscheche – ein Musikant.

Kde se pivo vari, tam se dobre dari!
Wo man Bier braut, da lässt sich´s gut leben!

Update am 15.05.2008

Do třetice všeho dobrého
Man hat drei Versuche, etwas zu erreichen.

Každý svého štěstí strůjcem
Jeder ist selbst für sein Glück verantwortlich.

Kdo dřív přijde, ten dřív mele
Es kann derjenige anfangen etwas zu tun, der zuerst da gewesen ist.

Lepší vrabec v hrsti nežli holub na střeše
Es ist besser, sich mit dem zu begnügen was man hat, als nach etwas möglicherweise Unerreichbarem zu streben.

Všechny cesty vedou do Říma
Alle Wege führen nach Rom.

Malé ryby také ryby.
Kleine Fische sind auch Fische.

Boží mlýny melou pomalu, ale jistě.
Gottesmühlen mahlen langsam, aber sicher.

Čistota půl zdraví.
Sauberkeit macht die Hälfte der Gesundheit aus.

Host a ryba třetí den smrdí. 
Gast und Fisch stinken am dritten Tag.

Jak kdo zaseje, tak také sklidí. 
Wie man sät, so wird man ernten.

Kovářovic kobyla chodí bosa. 
Das Pferd des Schmieds läuft ohne Hufeisen.

Pivo dělá hezká těla 
Bier macht schöne Körper.

Kdo je moc zvědavý, bude brzy starý. 
Wer zu neugierig ist, wird schneller alt.

Dvakrát měř, jednou řež. 
Messe zweimal, bevor du einmal sägst.

Prag im Dezember

„Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen. Da muss man sich fügen. An zwei Seiten müssten wir es anzünden, am Vysehrad und am Hradschin, dann wäre es möglich, dass wir loskommen.”
Franz Kafka (1883-1924)

Prag hätte uns nicht mehr Gefallen tun können. Am Flughafen angekommen, umtanzten uns die ersten Schneeflöckchen. Die goldene Stadt an der Moldau ist unter leichtem Zuckerguss noch viel schöner, als sie es ohnehin schon ist. Und nicht nur schön ist sie, sondern auch unterhaltsam. Jürgens Geburtstagsabend dauerte von 22-06 Uhr und war doch nicht länger als ein mittlerer Spielfilm. Prag im Dezember weiterlesen

Vermissen

Im Moment vermisse ich einiges.
Ich vermisse Tschechien samt Gerüchen und Geräuschen. Ich vermisse die halbe Ente mit Rotkohl mit Knödeln, das ulkig perlende Bier Velvet, die Möglichkeit, auch nachts noch einkaufen gehen zu können, wenn man will, die perfekte Autobahn zwischen Plzen und Prag, die tollen Sandwiches von Crocodillo, wenn man zu faul ist, zu kochen, die günstigen Spritpreise, das Nachtleben in Prag, das kuriose Gebäck aus der Großbäckerei in Horovice zum Frühstück. Ich vermisse die tausend Kleinigkeiten dort. Aber vor allem bedaure ich, dass ich so lange nichts mehr von Katka gehört habe.

Neben Tschechien vermisse ich im Moment noch zwei weitere Orte, die ich allerdings bisher nicht selbst erlebt habe: Odessa und Windhuk. Von beiden Städten bzw. zugehörigen Ländern drumherum habe ich ausführliche Reiseberichte im Fernsehen gesehen und den Rest bei Wikipedia nachgelesen. Ich bin sehr neugierig, wie es dort ist.

Nichtsdestotrotz will ich zuerst wieder nach Tschechien. Bald!

Im Uhrzeigersinn um das Wasser

Borgard und ich sind am Montag wieder gut in der Heimat gelandet.

Unsere Radtour im Überblick:
Start und Ziel:
 Campingplatz Fließhorn in der Nähe von Konstanz
Fahrtrichtung: Uhrzeigersinn (Überlinger See, Boden See, Unterer See)
Entfernungen: Freitag 85km bis Langenargen (DE), Samstag 100km bis Kreuzlingen (CH), Sonntag 95km bis Litzelstetten (DE)
Empfehlungen: Frühstück in Fließhorn, im Regen radeln, Campingplatz Gohren meiden, Therm-a-Rest-Matte und Petzl Tikka kaufen

Ein paar Fotos von der Radtour gibt’s bei Flickr.