Die Infektiösität des Nichts

„Virales Marketing“ ist ein tolles Wort, was so einiges bedeutet. Bedeuten soll. Denn im Kern ist virales Marketing nichts anderen als Mundpropaganda. Ich sehe etwas, erzähle meinem Nachbarn, wie toll ich es finde und mein Nachbar erzählt es dann vielleicht seiner Frau und seinem Vater. Marketing-Agenturen versuchen seit dieser Erkenntnis, Botschaften so aufzubereiten, dass man sie weitererzählen möchte. Dies geht mal gut, mal schlecht.

Etwas anders macht es Apple. Denn zur Ankündigung neuer Produkte erzählt Apple etwas ganz außergewöhnliches: Nämlich nichts. Bevor Apple-Chef Steve Jobs nicht persönlich einem Fachpublikum das neue Gadget zeigt, dringt keine Information, kein Photo und auch kein Interview aus dem Unternehmen. Ist das gut für virales Marketing? Und ob! Denn kaum wird ein neuer Präsentationstermin verraten, startet im Internet die große Spekulation, was denn diesmal geboren wird. Eine neue iPhone-Version? Ein neuer iMac? Oder gar eine ganz neue Gerätegeneration (man munkelt vom iSlate als Tablet-PC)?

Egal was kommen wird. Die Kommunikationsstrategie geht auf und verdient ein bewunderndes Schulterklopfen.

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