Ausgehend von einer Diskussion über (zu geringe) Überholabstände bei Fahrradfahrenden und einem Hinweis, dass in Canada Messgeräte für ca. 1500 € pro Stück im Einsatz sind, kam ich auf die Idee eines Selbstbauversuchs auf Basis des Kleincomputers „Arduino“.
Das oben beschriebene Messgerät „C3FT“ von Codaxus LLC aus Austin, Texas verfügt über einen Ultraschallentfernungsmesser, ein Display und ein wenig Elektronik mit Stromversorgung. Ich habe versucht, das Gerät mit Standardbauteilen nachzustellen und konnte damit auf Anhieb sehr genaue Messergebnisse erzielen.
Ich habe die Bauteile in ein Acryl-Gehäuse gebaut, das leider nicht wasser- oder staubdicht ist. Das Gehäuse des C3FT-Gerätes hat hingegen die Schutzklasse IP67, was bedeutet, dass es staubdicht ist und auch wasserdicht bei „zeitweiligem Untertauchen“ (bis 1 Meter Wassertiefe für 30 Minuten).
Meine Teileliste
- Arduino UNO (oder kompatible Boards)
- Ultraschallentfernungssensor HC-SR04
- LCD-Display 1602
- Passiver Summer
- Stromversorgung (Kabel und 9-Volt Batterie)
- Kabel
- Gehäuse DX-DUINO
Die Teile kann man einzeln kaufen und kosten in Summe weniger als 30 €, vielleicht ist es aber wirtschaftlicher, direkt ein „komplettes“ Arduino-Set zu kaufen.
Wenn man nicht alle Verbindungen nur stecken möchte, benötigt man für den Zusammenbau noch einen Lötkolben und etwas Lötzinn.
Zusammenbau
Diesen Artikel erweitere ich demnächst noch um die Anleitung des Zusammenbaus – also die Auflistung, welche Arduino Pins mit welchen Pins an den verschiedenen Bauteilen verbunden werden müssen. Die Pinbelegung entspricht der im Code. Wer den Code ändern mag, muss entsprechend auch die PIN-Belegung anpassen.
PIN | Verbunden mit |
+3.3V | |
+5V | |
GND | Buzzer |
Digital-In 0/RX | leer |
Digital-In 1/TX | leer |
Digital-In 2 | |
Digital-In 3 | |
Digital-In 4 | |
Digital-In 5 | |
Digital-In 6 | leer |
Digital-In 7 | |
Digital-In 8 | |
Digital-In 9 | leer |
Digital-In 10 | leer |
Digital-In 11 | Buzzer |
Digital-In 12 | |
Digital-In 13 |
Programmcode
Ebenso werde ich den Arduino-Code („Sketch“) hier veröffentlichen, mit dem das Ganze dann funktioniert. Ich würde mir wünschen, dass das ganze Messgerätchen noch um eine Speichermöglichkeit erweitert wird und/oder über die Möglichkeit, die Messdaten direkt per UMTS oder WLAN auf einen Server im Internet zu übertragen.
Sehr coole Idee. Würde gerne zu einem möglichen gemeinsamen Basteltag kommen und könnte im Kölner ADFC auch einen Raum stellen.
Hallo Christoph,
ich sage Dir gerne bescheid, wann wir in Aachen mal so einen Tag machen werden. Du bist herzlich eingeladen!
Viele Grüße
Hallo Joerg,
hast du den Code schon veröffentlicht? Wo finde ich den denn? 🙂
MfG
Guido
Nein, muss ich noch machen. Ich hätte nicht gedacht, dass es zu diesem „Versuchsprojekt“ so viel Interesse und Feedback gibt. Das freut mich sehr.
Würde das theoretisch auch mit einem RaspberryPI gehen? sollte eigentlich oder? Man müsste nur eine Möglichkeit finden das Programm zu starten.
Ich denke das sollte gehen. http://www.joerg-albrecht.de/2017/11/07/seitenabstandssensor-auf-raspberry-pi-basis/