Sommer vorm Balkon


Ein Sommer in Berlin. Zwei Freundinnen mit jeweils unterschiedlich verkorksten Leben wohnen in einem Haus und verbringen so manche alkoholisierte Sommernacht auf dem Balkon. Katrin (40 – NEIN – 39einhalb) ist arbeitslose Mutter auf der verzweifelten Suche nach einem Job als Schauwerbegestalterin. Die blonde Nike ist Altenpflegerin, die konsequent knappe Unterwäsche unter noch knappere Überwasche zieht und die Kamera dies geschickt aufzuschnappen weiß. Nike verliebt sich in Ronald – nein besser: sie zerrt ihn in ihr leben, bis sie merkt, dass der schlacksige Fernfahrer doch nur ein Trottel wie jeder andere ist.

Parallel zum Hauptplot vollzieht Katrins vorpubertärer Sohn Max die schmerzlichen Erfahrungen, dass es sich nicht lohnt, sich für Frauen den Arsch (in seinen Fällen: die Füße) aufzureißen und Nichtraucher zu sein.

Der wirklich gute Soundtrack unterteilt sich in ruhige Untermalung von Pascal Comelade und unterschiedlich kitschigen und deshalb sehr passenden Schlagern von Costa Cordalis, Vicky Leandros, Nana Mouskouri und Kollegen.

Insgesamt war der Film keine Sensation. Eher eine plätschernde Erzählung zweier nur bedingt interessanter Leben mit einem hauch Berliner Schnoddrigkeit. Wenn man grade ganz viel Zeit hat, kann man sich den Film anschauen, ansonsten ist es wohl ähnlich unterhaltsam, einen Kirschstreusel zu backen.

Sommer vorm Balkon-Homepage – Soundtrack (Doppel-CD) – Das Buch von Thomas Kohlhaase

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