Tod im März

Der Internet Explorer 6 war schon eh und je ein Fluch, wenn man für ihn Internetseiten entwickeln wollte. Er hält sich an viele Standards – insgesamt jedoch vor allem an seine eigenen. Nun ist der Explorer in Version 6 schon so alt wie die Anschläge des 11. September und es liegen nicht nur neuere Versionen vor (Version 7 schon länger, Version 8 ist gerade in den Startlöchern), sondern auch viele gute und standardkonforme Substitute (z.B. Mozilla Firefox, Apple Safari, Google Chrome, Opera). Es gibt also fast keinen Grund, seinen alten Webbrowser gegen einen neuen auszutauschen.

Dennoch muten sich viele Internetbenutzer noch diesen alten Browser zu und pochen auch darauf („Im IE6 funktioniert das aber nicht!“) und pisacken damit Webentwickler. Im März soll damit schluss sein. Zumindest wenn es nach der Initiative „IE Death March“ geht.

Find‘ ich prima – da mach ich mit!

Bern? Gärn!

Bern im Februar 2009

Ich war freudig überrascht. Von dem kleinen Krankenhaus auf dem Hügel, vom Wohnheim mit Seeblick, von der unkomplizierten Herzlichkeit, von der Schönheit Berns (abgesehen vom Bärenzwinger; der gehört abgeschafft!), von Soja-Dinkel-Brötchen, vom Schnee, der unten den Stiefeln knirscht, vom Karneval in den Bergen, von der klaren Luft.

Manchmal sollte man das Schicksal fest in den Arm nehmen und sanft drücken, wenn es einem mit beiden Fäusten gegen die Brust trommelt.

Publikation: Informations- und Dokumentenmanagement im Web 2.0

Meine neue Publikation „Informations- und Dokumentenmanagement im Web 2.0“ erscheint ab dem 25.02.2009 in der Ausgabe 02/2009 in der Zeitschrift für Wissensmanagement.

In diesem Artikel beschreibe ich mein Konzept, Einzelinformationen und Informationsreihen weltweit eindeutige Adressen (IRLs) zuzuweisen, in Suchmaschinen und/oder Verzeichnissen abzulegen und damit für jeden zugänglich und abrufbar zu machen. Dabei geht mein Konzept zurück zur Wurzel, da Dokumente (also schwach- oder unstrukturierte Inhalte) ganz oder teilweise auf strukturierten Daten beruhen.

„Bei der Evolution im Rahmen eines Web 2.0-Gedanken geht es also weniger darum, die technischen Möglichkeiten des Web 2.0 zu nutzen, als vielmehr, den konzeptionellen Unterschied zwischen Web 1.0 und Web 2.0 auf das Anwendungsfeld Dokumentenmanagement zu übertragen.“

Die siebte Welle nach dem Nordwind

Kürzlich lag dieser natronbraune Umschlag auf meiner Fußmatte. Darin ein Buch. Eine liebe Schenkerin hatte es dort hingelegt, um mir eine Freude zu machen. Während nicht jeder Versuch, Freude zu machen gelingt, so war dies ein ganz großer Treffer! Danke! Tausend Mal „Danke“!

Das Buch darin: „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer. Ein Fortsetzungsroman von „Gut gegen Nordwind“.
Machen wir’s kurz. Ich habe das Buch weniger Stunden am Wochenende verschlungen. Auf der Couch, am Schreibtisch, im Zug und im Bett. Dabei gelacht, geweint, es mit stockendem Herz zwischendurch zugeklappt und andere Stellen nicht aufhören können zu lesen. Ein großartiger zweiter Teil eines großartigen ersten Teils; ein würdiger Nachfolger. Mir fiele nicht ein, wie man diese Fortsetzung anders, besser, überraschender und dabei stringenter hätte verfassen sollen.

Kein Geheimnis ist, dass beide Bücher im Stil von E-Mails verfasst sind. Die gesamte Handlung wird nicht gelebt, sondern nur in E-Mails zwischen Emmi und Leo ge- und beschrieben. Zunächst dachte ich, dass ein solcherart verfasstes Buch mühsam zu lesen und zu unlebendig in seiner Darstellung ist. Heute ist mir klar geworden, als ich über das Buch nachdachte, dass genau das Gegenteil der Fall ist; ja sogar sein muss. Während andere Bücher die Welt mit Worten beschreiben, besteht die Welt in diesem Buch für diese Akteure nur aus E-Mails, also aus Worten. Das Buch entspricht daher zu 100% der Wahrnehmung der Akteure. Kaum ein anderes Buch könnte so nah an der Wahrnehmungsrealität der Innenwelt sein wie dieses.  Zudem ist es stets in der Ich-Form geschrieben, da Leo und Emmi gegenseitig E-Mails verfassen. Der Leser ist also permanent gänzlich assoziiert in der Welt, die nur aus Buchstaben besteht. Ebenso wie man es beim Lesen ist. Man selbst wird dadurch zu Leo Leike und Emmi Rothner und weiß nicht, wen man von beiden mehr lieben soll.

Update: