Mein HipHop-Wunsch 2014

Der tolle Michael Sebastian Kurth aka Curse hat vor über einem Jahr ein Interview auf dem splash! 2013 gegeben. Wenn ich für dieses Jahr einen HipHop-Wunsch frei hätte, dann diesen, dass Curse ein neues Album veröffentlicht.

Update 4. August 2014:
Ja gibt es das? Heute postete Curse auf Facebook folgendes:

Ich hab so lange darauf gewartet, Euch endlich diese Sätze schreiben zu können:
Mein neues Album „Uns“ erscheint am 31.10.2014! Und es wird anders, als Ihr denkt!
Ich hab so Bock!!!

(Link zum Posting)

Ich. Bin. Aufgeregt.

 

Google Maps Business View – positiv für den lokalen Einzelhandel?

Der Einzelhandel in Deutschland hat es nicht sehr leicht im Moment – nicht nur in Aachen. Ich komme ab und zu ein wenig rum in Deutschland und sehe fast überall das gleiche Bild in den Innenstädten: verwaiste Ladenlokale hier, Kurierdienste mit Amazon-Paketen dort.

Schon länger überlegen wir z.B. beim Media Meetup, wie man den stationären Handel stärken kann und wie dieser eine besondere Stellung einnehmen kann im persönlichen Lieferanten-Mix der Kundschaft. Ein Punkt, der immer wieder auftaucht ist:

Einkaufserlebnis schaffen!

Guter Punkt. Aber wie überzeuge ich meine internetshoppingverwöhnte Kundschaft, dass es sich lohnt, persönlich zu kommen? Per virtuellem Ladengeschäft zum Beispiel. Ein 3D-Panorama haben viele sicherlich schon gesehen. Google bietet dies nun auch als Ergänzung für das in Deutschland nicht so beliebte Google Street View. Das Ganze nennt sich dann auch in Aachen Google Maps Business View. Hiermit kann der Kunde das Geschäft, das Restaurant, das Hotelzimmer oder was auch immer sprichwörtlich per Computer oder Smartphone betreten, ohne persönlich vor Ort zu sein. Zwar erlaubt Business View keine völlig freie Bewegung im Raum. Die 360°-Panoramapunkte sind jedoch so engmaschig, dass sich dennoch ein wirklich überzeugender Eindruck bietet.

Diese Vorteile hat Google Maps Business View für den Endkunden:

  • Ergänzung des Suchergebnisses bei Google („Von Innen ansehen“)
  • Rundgang durch das Geschäft, das Restaurant, etc. auch außerhalb der Geschäftszeiten möglich
  • Eindruck vom Sortiment
  • Eindruck von den Räumlichkeiten

Die erforderlichen Fotos kann man übrigens in der Regel nicht selbst machen und Google übernimmt diesen Service auch nicht. Man benötigt einen von Google für „Business View“ zertifizierten Fotograf, der die Bilder vor Ort macht und bei Google einreicht. Nach der Freischaltung durch Google erscheint die Business View-Aufnahme in den Google-Suchergebnissen als „Von innen ansehen“. Gleichzeitig kann man die 360°-Innenaufnahme auch auf seiner eigenen Homepage integrieren oder als Facebook-App bei Facebook integrieren.

Solche 360°-Panoramen sind nicht ganz neu und nicht nur Google bietet dieses im Rahmen von Business View an. Die Google-Panoramen haben jedoch im Vergleich zu anderen Panoramen folgende Vorteile:

  • Kostenloses Hosting
  • Keine Einrichtungsgebühr
  • Keine Gebühr bei Updates
  • Weltweit über Google-Server verfügbar
  • Auch ohne eigene Homepage möglich und sinnvoll
  • Einheitliches Qualitätsmanagement
  • Kompatibilität mit allen aktuellen Browsern
  • Kompatibel mit mobilen Endgeräten (Smartphones und Tablets)
  • Direkt in Google-Suchergebnis eingebunden
  • Auch größere Gebäude mit mehreren Etagen und bis zu 200 (in Ausnahmefällen bis zu 500) Panoramapunkten möglich

Insgesamt halte ich Google Maps Business View für ein interessantes und kostengünstiges Instrument, das dem lokalen Einzelhandel, aber auch Restaurants, Cafés, Bars, etc.  erlaubt, sich dem potentiellen Käufer attraktiv im Internet zu präsentieren. Solche Instrumente werden in den kommenden Jahren nötig sein, um dem wachsenden Online-Handel zumindest etwas entgegenzusetzen.

Gutes Design

„Gutes Design ist innovativ.
Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.
Gutes Design ist ästhetisch.
Gutes Design macht ein Produkt verständlich.
Gutes Design ist unaufdringlich.
Gutes Design ist ehrlich.
Gutes Design ist langlebig.
Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
Gutes Design ist umweltfreundlich.
Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“

Dieter Rams, Designer
Zehn Thesen für gutes Design

Warum ich nicht mehr pitche – Teil 1

Folgenden Beitrag schreibe ich nicht aus Häme oder Greuel, sondern nur um jüngeren und älteren Mitgliedern meiner „Zunft“ zu zeigen, wie es läuft.

Ich bin Mitglied eines kreativen Berufsbildes. Kommunikationswissenschaftler mit Design-Anspruch. Betriebspädagoge mit wissenschaftlichem Hintergrund. Und dabei noch Nerd mit Outdoor-Affinität. Aber das nur im Privaten.

Pitch heißt es, wenn Firmen Kreative zu einem Wettbewerb einladen. Der Gewinner dieses Wettbewerbs bekommt einen Auftrag für etwas, was vorher manchmal noch gar nicht so recht feststeht. Da es aber im Wettbewerb nicht um Kreuzworträtsel oder um Gummistiefelweitwurf, sondern um handfeste, individuelle Arbeit für den Kunden geht, gerät dabei manchmal ins Vergessen.

In diesem ersten Teil möchte ich von dem Pitch, bzw. dem „Agentur-Wettbewerb“ der Stadt Rodach vom 3. November 2009 berichten. Vorab: Diesen Wettbewerb habe ich nicht gewonnen, aber ich bin ein guter Verlierer. Hier der Ausschreibungstext:

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Doppelbindung im Projektmanagement

Seit meinem Studium kenne ich die Doppelbindungstheorie und bisher ist diese mir auch in der Praxis das ein oder andere Mal begegnet. Eine Doppelbindung kommt manchmal als Widerspruch, als Paradox oder als Dilemma daher, ist jedoch in Wirklichkeit etwas anderes.

Die formale Darstellung, wie Wikipedia sie aufführt, finde ich zur Erklärung sehr gelungen:

  • Die Person muss sich an das Gebot oder Verbot X halten.
  • Die Person muss sich an das Gebot oder Verbot Y halten.
  • Y widerspricht X.
  • Die Person darf weder X noch Y ignorieren.
  • Jeder Kommentar bezüglich der Absurdität der Situation ist streng verboten.
  • Ein Verlassen der Situation ist oder erscheint unmöglich.

In den klassischen Darstellungen der Doppelbindungstheorie gibt es in der Regel nur zwei Gebote oder Verbote. Vermutlich gibt es tatsächlich aber auch Konstellationen mit mehr Bindungen. Allen Konstellationen gemein ist, dass sie für das sogenannte „Opfer“ nicht lösbar sind. Jegliche Aktion ist falsch, weil sie wahlweise gegen Gebot X oder Y verstößt und wird entsprechend sanktioniert. Aber auch die Unterlassung einer Aktion ist falsch. Das Opfer wird somit zu einer Handlung gezwungen, deren Ausgang sowohl erwünscht, als auch unerwünscht ist.

Die äußerlichen Zusammenhänge eines Projekts werden klassisch durch das Projektdreieck symbolisiert, welches graphisch darstellt, dass  Ergebnis, Ressourcen und Zeit zusammenhängen. Wenn zehn Bauarbeiter (Ressourcen) in einer Woche (Zeit) ein Haus (Ergebnis) bauen, so ist davon auszugehen, dass sich der Zeitbedarf erhöht, wenn man die Ressourcen verknappt, also beispielsweise die Anzahl der Bauarbeiter halbiert. Wenn man dennoch auf dem Ergbnis besteht, so könnte man erwarten, dass sich die Qualität des Ergebnisses verringert, da die Bauarbeiter ja schneller und evtl. dadurch weniger sorgfältig arbeiten müssen. Die Bauarbeiter könnten diesen Widerspruch kurzfristig lösen, indem sie Überstunden machen; langfristig würde dies jedoch absehbar mit einem höheren Krankenstand einhergehen und die Ressourcen dadurch weiter schmälern.