
(Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist das hier nicht nur ein bildhafter Protest, sondern gar ein performativer Akt.)
(Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist das hier nicht nur ein bildhafter Protest, sondern gar ein performativer Akt.)
Was macht man mit Leuten, die jegliche serifenlosen Schriftfamilien als Arial und alle Schriften mit „Füßchen“ als Times New Roman bezeichnen?
– Genau: Wortlos hinnehmen und sich Beschimpfungen denken.
Was, liebe Rüpel, sind dann semiserife Schriften? Arial New Roman? Pfui!
Welch Schauer fährt mir über den Rücken, wenn ich schlecht oder komplett falsch geschriebene Beschriftungen an Gebäuden, Türen usw. sehe. Etwas verzeihlicher finde ich es, wenn Beschriftungen aufgrund von schlechtem Material oder Vandalismus verändert werden, sozusagen also erodieren. Heute sah ich eine besonders schöne Erosion am Hintereingang einer Großküche:
Eintritt nur für Kuchenpersonal.
Also wenn schon Personal, dann schon ditte, bitte! 😉
(Fast so schön wie: „Mindesthaltbarkeitsdatum siehe Dackelprägung“. Wuff!)
Eine Frage, die mich heute umtreibt, ist folgende:
Wohnungen, deren Einrichtung und Dekoration auf das Notwendigste reduziert sind, würde man mit „puristisch“ attributieren. Wenn diese Wohnungen dann auch noch chic sind, evtl. neudeutsch mit „loungig“.
Was ist jedoch mit Wohnungen, die das genaue Gegenteil sind und jeder Quadratzentimeter mit irgendetwas (der Aachener würde evtl. das Wort „Stellimweg“ benutzen) vollgestellt ist? Überall Blümchen, Figürchen, Lämpchen, Deckchen, Kerzchen, Bildchen, Kästchen… Wie nennt sich das?
Honey: My home is my castle – but your home is my horror.
So sieht es aus, wenn man materialschonend* nicht die Bremsen benutzt, sondern das Fahrrad mit dem Gesicht (und den Armen und Knien) zu bremsen versucht.
Zur Qualität meiner Klickpedale sei hier angemerkt, dass diese so gut hielten, dass sogar nach dem Sturz die freundlich helfenden Passanten** Mühe hatten, meine Füße vom Fahrrad zu bekommen. Da ich ja schnurstracks nach vorne geflogen bin, haben die Pedale bauartbedingt nicht ausgelöst und das Fahrrad brav hinter mir herfliegen lassen.
Das Kompliment des Tages kam heute von der hübschen Röntgenschwester: „Du hast eine schöne Patella!“ – Danke, Schwester. Zum Glück ist sie aber nicht nur schön, sondern auch noch vollständig. Schwein gehabt!
* Von wegen „materialschonend“: Laufrad vorne, Lenker, Sattel, Hose und Lack im Sack.
** Von wegen „Passanten“: einige davon waren Tangenten.
Hiermit schwöre ich hoch und heilig, dass ich bei meinem nächsten Auftritt bei POPSTARS keinen BH unter meinem Neckholder-Top tragen werde. Word!
Wieder einen Schritt weiter:
Alja und ich haben erfolgreich unser Poster mit dem Titel „The Impact of Trust on Compliance and Commitment“ auf der diesjährigen ECER-Conference in Genf präsentiert.
Eine Online-Version des Posters wird in Kürze hier bzw. unter der Rubrik Promotion verfügbar sein.
„Die Nähe zu Frankreich tut Genf nicht gut.“ – Patrick Schwind
Genf ist (k)eine Reise wert. Die Lufthansa katapultiert mich freundlich und mit einem Brötchen im Mund in nicht einmal zwei Schulstunden in die südliche Ecke der Schweiz. Die französische Schweiz wohlbemerkt. Nach der Landung in der winzigen Maschine, die sich von einer Sardinendose nur durch die angebrachten Turbinen und die Tatsache unterschied, dass der Innenraum nicht mit Tomatensauce oder Öl gefüllt war, ließen wir uns über endlose Laufbänder zum Ausgang bringen. Hier erst wurde mir gewahr, dass ich mit meinen mitgebrachten Euros nicht viel anfangen können würde. Die Schweizer haben ja immer noch ihren Franken. Merde! Wogegen wehrt sich dieser strandlose Bergstaat denn noch? Keine EU, kein Schengen, kein Euro. Was kommt denn noch?
Liebes Tagebuch,
bitte entschuldige meine momentane Stille. Es gibt so viel zu tun, was sich zwar zu tun, nicht jedoch darüber zu schreiben lohnte. Ab morgen entschwinde ich für ein paar Tage nach Genf. Wenn ich wieder da bin, melde ich mich. Dann auch wieder ausführlicher.
Heiliges Indianer-Ehrenwort.